Vorbereitung
Für das Rennen im Elsass war die Anreise nicht besonders lang. Trainiert habe ich zwar nicht viel, aber immerhin gut. Von der Strategie her war für mich klar: Soft–Soft im Sprint und Medium–Medium im Hauptrennen sollte eigentlich aufgehen.
Am Abend vor dem Rennen kam dann eine überraschende Anfrage von Fahrerfrau: Ob ich hosten könnte. Ganz ehrlich – eine Lobby habe ich noch nie gemacht, keine Ahnung, was da alles dazugehört. Doch die zweite Nachricht war eindeutig: „Sonst gibt es kein Rennen.“ Also sage ich zu.
Dank dem Kurs von Iceman wusste ich zwar, was zu tun ist, aber die Nervosität blieb. Trotzdem lief zunächst alles wie es sollte – zumindest organisatorisch. Fahrerisch sah es leider etwas anders aus.
Qualifying
Im Qualifying konnte ich mir P4 sichern. Das klingt eigentlich ganz ordentlich, aber der Rückstand von einer ganzen Sekunde auf Mue Man (P3) hat mich schon überrascht. In der letzten Saison war ich deutlich näher dran. Ich wusste zwar, wo ich Zeit liegen gelassen hatte – aber eine ganze Sekunde? Sei’s drum, das Rennen ist wichtiger, und da schien das Podium in Reichweite.
Sprintrennen
Zwischen Quali und Sprint kam dann noch Icebaby dazu, das Management hat mich ordentlich gefordert – aber ich kriegte es hin.
Beim Start konnte ich wie so oft die Stärke des Ferraris gut ausspielen. Kurz lag ich auf P2, ließ Mue Man aber wieder vorbei, damit wir keine Zeit verlieren. Danach setzte ich mich hinter Calle und Mue Man auf P3 fest. Luiz war zwar hinter mir, aber weit genug weg, dass ich nichts zu befürchten hatte.
In Runde 4 ging Mue Man überraschend früh zum Stopp. Ich nahm P2 dankend an und konnte schnelle Runden fahren. Eine Runde später ging auch Calle rein – und ich durfte für eine Runde die Spitze genießen. Nach meinem eigenen Stopp (Runde 6) kam ich wieder auf P2 heraus.
Nun war ich auf Soft unterwegs, Mue Man auf Medium. Also müsste ich die Position halten können. Mit voller Konzentration gelang es mir tatsächlich, P2 ins Ziel zu bringen.
So richtig freuen konnte ich mich nicht, denn es stand direkt die Umstellung der Lobby und die Startaufstellung fürs Hauptrennen an. Das klappte zwar – aber ich vergaß sowohl die Wiederholung als auch das Ergebnis zu speichern. Keine Zeit zum Ärgern, es ging direkt weiter.
Hauptrennen
Gestartet bin ich von P11. Mit der Ferrari-Power ging’s bis Kurve 1 hoch auf P8, danach gleich auf P7. Am Ende von Runde 2 lag ich schon auf P5. In Runde 3 kam ich durch ein Duell von Ecki und Eisbaby sogar auf P3 vor, nur Luiz und Famous waren noch vor mir.
Doch dann der Schock: Ich bemerkte, dass ich vergessen hatte, die Mediums aufzuziehen. Damit war die geplante 1-Stopp-Strategie dahin. Ich konnte mich zunächst hinter Luiz halten, doch die Gedanken an meinen Fehler lenkten mich ab – prompt unterlief mir ein Patzer, der mich zwei Plätze kostete.
Nach meinem Stopp war Luiz wieder direkt vor mir. Wir hätten eigentlich auf P1 und P2 liegen sollen, und eine Weile lief es auch gut. Doch in Runde 11 kam das Aus: Aus der Haarnadel heraus zu früh am Gas – Dreher in die Leitplanke. Der Podest Traum war dahin. Mit Frontschaden musste ich einen vorgezogenen zweiten Stopp einlegen und fand mich auf P8 wieder. Dort blieb ich auch, ohne die Pace noch einmal aufzubauen.
Fazit
P8 im Hauptrennen ist enttäuschend, gerade nach dem Podium im Sprint. Aber: Ich habe viel Erfahrung gesammelt – sowohl im Fahren als auch beim Host. Am Ende war es trotz allem ein tolles CKRL-Rennen. Danke an alle dafür!
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